FAQ

FREQUENTLY ASKED QUESTIONS

Wetter

Werde ich nass wenn wir durch den Regen fliegen?
Kaum. Im Flug ist der Flieger so schnell, dass die Wassertropfen über Dich hinweg flitzen und zu wenig schnell fallen um Dein Gesicht zu erwischen. Während dem Rollen am Boden wären wir langsam genug, da hast Du die schützende obere Tragfläche über Deinem Kopf. Beim Pilot ist es in der Luft dasselbe jedoch am Boden ganz anders. Der sitzt frei und erhält beim Rollen auf dem Taxiway eine erfrischende Dusche. Manche WACO Piloten haben in der Tat einen Regenschirm dabei.

Wann kann ein Doppeldecker bei Regen, Wolken und Wind noch starten?
Unterhalb von 2000ft / 600m GND beträgt die minimale Sicht 5km. Sofern mit ständiger Sicht auf den Boden oder das Wasser eine Umkehrkurve innert Sichtweite möglich ist, gilt sogar eine minimale Sicht von 1,5km. Bläst der Wind mit mehr als 15kt (ca. 5Bft) seitlich zur Startbahn bewegen wir uns langsam im Grenzbereich des Flugzeugs.

Reisekomfort

Was ist die richtige Kleidung?
Du bist vor Wind und Wetter gut geschützt. Gefühlt etwas zwischen Cabriolet und Motorradfahren. An heissen Tagen ist es eine herrliche Brise, da ist eine leichte Windjacke manchmal schon fast zuviel. Im Winter fühlen sich warme Socken und Handschuhe sehr gut an. Als Schuhwerk sind Sportschuhe mit weichen Sohlen am angenehmsten. Spitze Absätze können Löcher in der Hight-Tech Bespannung verursachen, diese schönen Kleidungsstücke lassen wir lieber im Gepäckabteil.

Eine Sonnenbrille und Sonnecreme ist sehr zu empfehlen.

Du erhälst für den Flug eine echte Fliegermütze aus Leder mit integriertem Headset für die Kommunikation. Das Headset bietet eine Bluetooth Verbindung und Du kannst Deine Lieblingsmusik via Handy geniessen.

Darf ich Fotografieren und Telefonieren?
Auf jeden Fall. Der Pilot fliegt nach Sicht und die Navigationsinstrumente sind im Sichtflug unproblematisch. Bis ca. 3-4’000ft hast Du in der Regel Handyempfang. Doch Vorsicht ist geboten, wenn Du das Handy aus dem Flugzeug hältst. Der Luftstrom ist oft stärker als Dein kompakter Handgriff.

Wieviel Platz habe ich?
Das Design des Flugzeuges ist aus den 20-er Jahren - des letzten Jahrhunderts! Zu dieser Zeit wurde noch nicht soviel Wert auf Beinfreiheit und Raumkomfort gelegt. Im Passagiercockpit hat es offiziell Platz für zwei Personen. Eine gut gebaute Person und eine schlanke verträgt es ganz gut, die Bewegungsfreiheit im Cockpit ist dann faktisch null. Bei längeren Flugreisen empfehle ich daher mehrere Stopps einzulegen. Wenn Du genügend Platz möchtest ist auch ein Abwechseln mit mehreren Zwischenlandungen möglich - was mit den Starts- und Landungen auf verschiedenen Fluplätzen viel Spass bedeutet. Gerne können Grupppen mit einem Begleitfahrzeug, abwechselnde Legs mit einer LInienmaschine - oder gar einer zweiten WACO gebucht werden.

Wieviel Gepäck kann ich mitnehmen?
Das maximale Abfluggewicht ist 1328kg. Je nach dem Gewicht der Passagiere und getanktem Fuel definieren wir das Gewicht für Dein Gepäck. In der Regel sind eine leichte Tasche mit Fotoapparat am bequemsten. Für längere Reisen sind Segeltaschen ideal.

Wie schnell fliegen wir
Der Doppeldecker ist eine entschleunigende Angelegenheit. Wenn Du versuchst etwas schnell zu machen, es wird nicht funktionieren. Es beginn bereits beim Einsteigen. Gewusst wie, funktioniert es perfekt. No rush. Wir tuckern gemütlich durch die Landschaft. In der Motorradsprache ausgedrückt die “Harley der Lüfte”. Die Reisegeschwindigkeit bewegt sich so um die 160-180km/h. Je nach Wind und Höhe verlängert/verkürzt es die Reisezeit.

Erwischt mich die Reisekrankheit?
Die frische Luft tut ihren Segen. Es waren bisher schon einige Passagiere an Bord, welche auf Schiffen oder gar im Auto schnell ein flaues Gefühl erhielten. Das war bis anhin kaum ein Thema. Und wenn doch, der Pilot kehrt unverzüglich zum Flugplatz zurück. Das Wohlbefinden der Passagiere an Bord ist zentralstes Element. Safety first!

Darf ich an Bord rauchen?
Auch wenn wir uns im Aussenbereich befinden, leider nein!

Hat es eine Toilette an Bord?
Zugunsten von Passagierkomfort leider nein. Die Biopause legen wir vor und nach dem Flug ein.

Darf ich selber steuern?
Leeeider nein! Obwohl ihr für mich sowieso zu den Helden der Lüfte zählt, braucht es doch sehr viel Training um dieses Flugzeug sicher durch Wind und Wetter zu steuern. Wenn euch der Flugvirus packt, schick ich euch sehr gerne zu meinem Lieblingsfluglehrer. Er freut sich. Du freust Dich. Ich freu mich weil ihr zwei euch freut. So einfach ist das.

Sicherheit

Wie sicher ist der Doppeldecker beim Start?
Eine gute Motorleistung ist neben sauberer Flugtechnik des Piloten die “halbe Miete”. Mit der 300 PS starken Maschine verfügt der Doppeldecker über sehr viel Kraft und erreicht zusammen mit dem Constant Speed Propeller eine ideale Leistungsübertragung.

Wie sicher ist der Doppeldecker im Flug?
Der Doppeldecker ist für Akroflug bis +5.2/-2.1G (+5.2/-2.1 x Dein Körpergewicht) zugelassen. Im normalen Passagierflug erreichen wir in der Regel nicht einmal die +1G Grenze. Im Akroflug hingegen will der Pilot das Flugzeug bewusst in Situationen ausserhalb der normalen Fluglage bewegen (Strömungsabriss, Rollen etc.). Reinrassige Akroflugzeuge reagieren mit kleinsten Steuerinputs blitzschnell. Bei diesem Doppeldecker ist dies eine grosse Herausforderung für den Piloten. Das Flugzeug hat derart gute Flugeigenschaften, dass der Akropilot äusserst präzise eine Fehlflugsituation einleiten muss, dass es das Flugzeug überhaupt aus der normalen Fluglage herausbringt - und dort hält. Ein sehr gutmütiges und vorhersehbares Verhalten.

Wie sicher ist der Doppeldecker Bei der Landung?
Es gibt zwei Landetechniken um den Doppeldecker mit seinen Passagieren sicher zu Mutter Erde zurückzubringen. Die Radlandung - der Flieger berührt dabei die Piste zuerst mit beiden Fronträdern erst danach mit dem Heckrad - und die Dreipunktlandung - mit den Fronträdern und dem Heckrad gleichzeitig. Radlandungen sind für die Übersicht und Handling bei Seitenwind einfacher, die Dreipunktlandung vor allem bei kürzeren Pisten für einen schnellen Stop. Der Pilot hat gegenüber den “nose wheel planes” den Vorteil, dass er je nach Situation die eine oder andere Landetechnik zur Auswahl hat und sich so ideal den Bedingungen anpassen kann.

Welche Lizenzen braucht der Pilot?
Der Pilot verfügt sowohl über eine gültige Fluglizenz, als auch über ein gültiges Medical nach Anforderung des BAZL. Ebenfalls verfügt der Pilot über einen ausreichenden Trainingsstand um alle Flüge sicher durchführen zu können.

Gesundheit

Kann ich fliegen wenn ich erkältet bin?
Nein! Durch den Höhenunterschied muss Dein Körper den Druckunterschied im Trommelfell ausgleichen können. Selbst wenn Du kürzliche eine verstopfte Nase hattest, kann es sein dass Du Dich wohl gesund fühlst, die Entzündung jedoch noch nicht ganz ausgeheilt ist. Dies kann zu Schmerzen vor allem beim Sinkflug führen.

Die Passagiere müssen bei Flugantritt flugtauglich sein und dürfen an keinen Erkrankungen (z.B. Herz- und Kreislauferkrankungen, Platz- oder Höhenangst, Grippe, etc.) leiden.

Kann ich mit ganz wenig Zahnschmerzen fliegen?
Nein! Durch den Druckunterschied im Steigflug dehnt sich die Luft in diesen Hohlräumen aus. In Folge davon kann es zu Zahnschmerzen kommen.

Finanzielles

Was ist der Selbstkostenpreis?
An einem Selbstkostenflug verdient der Pilot kein Geld. Der Passagier bezahlt lediglich die Unkosten wie Verbrauchs- oder Unterhaltskosten. Der effektive Mietpreis der WACO YMF-5D beläuft sich auf das doppelte des Minutenpreises von CHF 18 pro Minute bzw. CHF 29 pro Minute im Akrobatik Flug. Damit halten wir sogar EASA Bestimmungen ein, bei welchem der Pilot sich gleichmässig an den Kosten beteiligen muss.

Bis der Doppeldecker Flugbereit auf dem Tarmac steht ist einiges zu erledigen. Einige Flugzeuge werden vor dem Doppeldecker aus- und wieder einhangariert, die Maschine braucht Öl und Fuel, das Passagiercockpit für die Gäste mit Funkgeräten, Helmen etc. will vorbereitet sein. Selbstverständlich gehört das Pilot’s Office mit allen Administrativen Aufgben dazu. Sämtliche Flugdaten müssen im Flugbuch und dem Pilotenlogbuch aufgezeichnet werden. Und zu guter letzt will der Doppeldecker von allen Mücken und Ölflecken schön gereinigt wieder in sein Schlafplätzchen in den Hangar parkiert werden.

Die Zeit mit allen Vorbereitungen, der eigentliche Flugplanung, Auswertung der Wetterdaten, Flugsicherheitsrelevanten Informationen und Fluganmeldungen gehören zu den unentgeltlichen Aufgaben und sind für den Passagier kostenfrei.

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